Wissenschaft und Spiritualität

Früh wurde das Phänomen kontrovers diskutiert und das wird es vermutlich auch noch lange Zeit so bleiben. Es ist wiederum eine Analogie zum Kornkreis-Phänomen. Auf einer Seite Befürworter, Menschen, die eine positive Haltung gegenüber Übersinnlichem haben, nicht selten aufgrund persönlicher Erfahrungen und/oder jahrelangem Studium der esoterischen Tradition. Auf der anderen Seite jeweils einzelne Stimmen von Seiten der Wissenschaft, die zu Wort gebeten werden, wenn das Thema doch einmal aus der Subkultur in eine etwas breitere Öffentlichkeit gelangen könnte. Diese Stimmen geben den derzeitigen Standpunkt der modernen Wissenschaft wieder und sprechen wahrscheinlich die Mehrheitsmeinung der Öffentlichkeit aus, die das Thema noch nicht wirklich wahrgenommen hat. 

Bei Auftreten der Lichtkreise war bei vielen der Beobachtern zunächst der Eindruck, es handle sich um ein Wunder, als ob die Lichtzeichen aus dem Nichts erscheinen würden.

Grundlage der Diskussion über die Lichtkreise heute muss aber sein, dass die Lichtmuster nahezu alle in Zusammenhang mit dem Sonnenlicht oder einer anderen Lichtquelle und Glasscheiben von Fenstern zu sehen sind. Der Streitpunkt ist, sind die Lichtkreise ein reines Produkt von Licht und Glasscheiben oder muss es einen Faktor geben, der mehr daraus macht was Glasfenster und Sonnenlicht allein hervorbringen?

An der Stelle sei bemerkt, dass es Aussagen von Beobachtern gibt, die bestätigen, dass sie Lichtkreise gesehen haben auch ohne die genannten physischen Hilfsmittel, also quasi aus dem Nichts entstanden. Da es leider keinen Beweis dafür gibt, müssen solche Aussagen eine Randbemerkung in der Diskussion bleiben.

Argumente und Gegenargumente 

Argument von Skeptikern: Das Phänomen ist allein durch die Faktoren Licht und Glasfenster zu erklären.

Gegenargument: Die Lichtkreise treten erst seit der Jahrtausendwende richtig in Erscheinung. Wäre es in rein physikalische Phänomen, müssten die Lichtkreise schon viel früher bekannt geworden sein.

Gegenargument dazu: Das Phänomen taucht zusammen mit Isolierfenstern neuerer Generation auf, die erst seit jüngster Zeit im Gebrauch sind. Es sind die neuen Isolierfenster, welche die Erscheinung hervorrufen.

Gegenargument zu diesem: Nachweislich gibt es Lichtkreise auch durch „alte“ Fenster. Zudem fehlt der Nachweis, dass genau mit dem Auftreten der Lichtkreise auch diese „neuen“ Fenster angeblich so zahlreich eingebaut wurden.

Argument der Befürworter: So ungewöhnliche und schöne Formen können nicht von rechteckigen Glasscheiben reflektiert werden.

Gegenargument: Die Doppelglasscheiben können z.B. durch ein starken Unterdruck oder ein Vakuum im Zwischenraum der Scheiben so verzerrt werden, dass die Scheiben durch ihre Krümmung diese typische Lichtkreisformen reflektieren können. Dieses wurde durch einen Versuch eines Schweizers insofern nachgewiesen, dass er mit Hilfe einer Pumpe ein Vakuum zwischen den Scheiben eines Doppelglasfensters erzeugte und dann mit einem Scheinwerfer als Lichtquelle ein typischen Lichtkreis erzeugen konnte.

Gegenargument dazu: Die Doppelglasscheiben haben von sich aus kein Vakuum, der Versuch zeigt nur, dass es eine Einwirkung von „zweiter Hand“ bedarf, damit ein Lichtkreis entstehen kann. Außerdem gibt es andere Formen von Lichtkreisen, die der Vakuumtheorie auch widersprechen, vor allem, dass direkt neben manchen Lichtkreisen auch ganz einfache, rechteckige Reflektionen gesehen werden.

Zusammenfassende Bemerkung  

Wer das Lichtkreisphänomen rein physikalisch begründen will, muss erklären, wie die Fensterscheiben derart verformt werden, und das ab etwa der Jahrtausendwende, damit unterschiedlichste Formen hervorgebracht werden, aber gleichzeitig auch ganz „normale“ Lichtflecke.

Wenn das aber nicht gelingt, dann bleibt noch die andere Seite als Möglichkeit – die Seite des Übersinnlichen, Spirituellen, des Esoterischen und des Glaubens.


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